Troodos

Die Scheunenkirchen im Troodos-Gebirge auf Zypern sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Diese traditionellen zyprischen Kirchen zeichnen sich durch ihre charakteristische Architektur und Fresken aus und spiegeln die kulturelle Geschichte der Region wider. Bekannte Beispiele sind die Kirchen von St. Nicholas in Kakopetria und Agios Ioannis Lambadistis in Kalopanayiotis.

Scheunendachkirche ist ein Bautyp einiger Kirchengebäude der zyprisch-orthodoxen Kirche.

Das äußere Erscheinungsbild dieser Kirchen erinnert mit den tief heruntergezogenen, gegen das regenreiche Klima schützenden Schindeldächern, meist aus Holzschindeln, ohne Glockenturm, an Scheunen, was zur Bezeichnung dieses Bautyps als Scheunendachkirche führte. Einige Kirchen besaßen diese Dächer von Anfang an. Von außen erscheinen diese Kirchen schlicht und rustikal. Damit kontrastieren innen die prächtig leuchtenden byzantinischen Fresken. Sie geben einen Überblick über die byzantinische und postbyzantinische Malkunst auf Zypern.

 

Das schönste Jahrhundert der byzantinischen Kunst hat seinen Zyklus mit der Besetzung Zyperns von Richard Löwenherz im Jahr 1191 abgeschlossen.  Der Epilog dieser Zeit ist im Haupttempel des Klosters der Panagia tou Araka dargestellt.

Die Wandmalereien der Kirche der Panagia tou Araka stammen aus dem Jahr 1192 n.Chr. und sind die  vollständigste Reihe von Wandmalereien in Zypern. Die Hauptmerkmale dieser Wandmalereien sind die rosige Farbe der Gestalten, die intensive Wellen der Faltungen und Gewänder, die lebhafte Bewegung und die hoch gewachsene Figuren.

Der ikonographisch Zyklus beginnt mit Szenen des Pantokrators, der vom Thron der Vorbereitung, Engeln in Medaillen, Propheten, Maria Verkündigung und Evangelisten umgeben ist.  Auch wird die Panagia mit Christus unter Erzengeln und sieben Heiligen Zyperns dargestellt.

Mit Szenen aus der Geburt Christi, dem nach Hades Abstieg, der Taufe, der Himmelfahrt, der Maria Einweihung und Himmelfahrt ist der Zyklus der Wandmalereien vollendet. Einen besonderen Wert hat die Wandmalerei der Panagia Arakiotissa.  Die Wandmalereien sind ein Werk des Malers Theodoros Apsevdis.

 

Die überlebensgroße Panagia Arakiotissa (mit einer Weihinschrift) befindet sich in einer Nische der Südwand. Maria steht vor einem Thron ohne Rückenlehne mit einem wurstförmigen Kissen. Traurig betrachtet sie das Kind, das sie trägt. Engel links und rechts halten die Leidenswerkzeuge Jesu. „Es ist die früheste byzantinische Darstellung einer Mater dolorosa.“ Vielleicht hat der Ernst der politischen Verhältnisse – die Eroberung Zyperns durch Isaak Komnenos 1185, dann durch Richard Löwenherz 1191, der Übergang an den Templerorden im selben Jahr und an das Haus Lusignan ein Jahr später – den Ernst des Gemäldes veranlasst. „Mariä Tempelgang“ befindet sich in der gegenüberliegenden Nische in der Nordwand. Nach dem Protoevangelium des Jakobus wurde die dreijährige Maria von ihren Eltern Joachim und Anna dem Dienst im Tempel zu Jerusalem übergeben. Sieben hebräische Jungfrauen mit silbernen Ohrringen und kostbar bestickten Gewändern folgen Joachim, Anna und Maria. Maria ist ein zweites Mal auf dem Dach des Tempels dargestellt, wie sie von einem Engel Brot empfängt

 

Neun dieser Scheunendachkirchen wurden 1985 von der UNESCO unter der Bezeichnung Bemalte Kirchen im Gebiet von Troodos als Weltkulturerbestätte in das UNESCO-Welterbe aufgenommen, eine weitere folgte 2001.

 

 

Verteilung der Scheunenkirchen auf Zypern

Quelle: Wikipedia

Google Earth bietet einen interessanten Überblick von oben. Mit dem Link hier unten verlassen Sie meine Internetpräsenz: 


  Link:
Panagia tou Araka

 

Der Link funktioniert nur richtig gut mit einem PC oder Notebook.
Auf dem Smartphone muss man die herunter geladene kmz-Datei suchen und
da anklicken. In beiden Fällen sollte Google Earth und der 3D-Modus aktiviert sein.

 

Geodaten:  34°57'56.03"N    33° 0'25.23"E

 

Hinweise zur Anwendung der Geodaten

   

 Scheunendachkirche von Panagia tou Araka
 

 
 

 
Panagia tou Arakos in Lagoudera

Scheunendachkirche von Panagia tou Araka

Der Name Scheunendachkirche stammt von der Form und der Ähnlichkeit dieser Kirchen mit Scheunen. Entstanden sind diese Kirchen ab dem 12. Jahrhundert.

Sie entstanden in ländlichen Raum, das Geld war knapp und daher der eher zurückhaltende Baustil. Es waren aber Steinkirchen, allerdings meistens ohne Glockenturm. Unter den Osmanen wurden Glockentürme richtig verboten. Das Dach wurde oft aus Holzschindeln gefertigt, bei der ersten Kirche aus Steinschindeln.

 
 

 
Panagia tou Arakos in Lagoudera

 
Diese Kirche hat später einen Glockenturm erhalten.

 

Panagia Arakiotissa
Quelle Wikipedia

 
Heiliger Antonius
Quelle Wikipedia

 
Später ist ein Kloster dazu gebaut worden, das einen einzigen Eremiten als Bewohner hat. Der kam während unseres Besuches und hat aufgepasst, dass keiner drinnen fotografiert.

 
Hinter der Kirche steht das Kloster, etwa genauso groß wie die Kirche und von dem einen Mann bewirtschaftet.

 

Was man noch fotografieren durfte, war der Raum, der über den weit vorspringenden Dach sich befand. Hier diente es der Aufbewahrung von Chorgestühl.

 

Auch die Ikone, unmittelbar vor dem Eingang, durfte man noch fotografieren, nicht aber in der Kirche im Inneren.

 

 
 

 

 

                   Panagia tis Asinou



Kirche in Panagia Asinou

Panagia tis Asinou, auch Panagia Forviotissa genannt, ist ein Kirchengebäude der zyprisch-orthodoxen Kirche auf Zypern.


Die Kirche ist eine der Scheunendachkirchen im Troodos-Gebirge und ist Maria, der Mutter Jesu, als Panagia (die Allheilige, die Allerheiligste) geweiht. Sie liegt etwa fünf Kilometer südlich von Nikitari und gehörte zu einem Kloster, das im 18. Jahrhundert verlassen wurde.

 

Hier reitet Jesus auf einem Esel nach Jerusalem ein

 

Das letzte Abendmahl

Fotografieren war hier erlaubt. Die Motive ähnelten der ersten Kirche in Panagia tou Arakos in Lagoudera.

Judas ist der Jünger, der hier zuerst nach dem Brot greift.

 
Märtyrer von Sebaste

40 Martyrer, die ihrem Glauben abschwören sollten.

Weil sie es nicht taten, wurde sie umgebracht.

 

Die Grablegung Marias, der Mutter Gottes.

Jesus trägt eine kleine Kindsgestalt, das soll die Seele Marias darstellen

 
Die Grablegung Marias

 
Panagia Asinou

 
Panagia Asinou

 
Panagia Asinou

Der heilige Georg bei der Bekämpfung des Drachen

 
Panagia Asinou, Gemälde im Tonnengewölbe

oben links: Jesus mit Judas umringt von den römischen Soldaten,

oben rechts: Jesus trägt sein Kreuz,

unten links: die Kreuzigung von Jesus und
unten rechts: die Grabbeisetzung

 
 

 
 


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Quelle Openstreetmap