Die Stadt Zdar nad Sazavou, oder Saar zu deutsch, hat über 20.000
Einwohner und ist eine klassische Industriestadt, Metallverarbeitung und
Gießereien findet man hier.
Aber die Stadt hat noch mehr zu bieten, eine Wallfahrtskirche Zelena Hora
(Grünberg).
Sie gehört zu einem Kloster, das im Tal beim Zusammenfluss von zwei
Flüssen (dem Stržský potok und der Sazava) im 13. Jahrhundert gegründet
wurde.
Die Wallfahrtskirche wurde von dem italienischen Architekten Giovanni
Santini gebaut und hat als "Grundprinzip" immer die Zahl 5. Die
außergewöhnliche Bauform der Wallfahrtskirche des hl. Johannes Nepomuk,
deren Grundriss die Form eines fünfzackigen Sterns aufweist, macht sie zu
etwas Besonderem.
Um eine weitere Verehrung des heiligen Johannes von Nepomuk zu fördern,
entstand der Bau in den Jahren 1719–1722 auf Veranlassung des Abtes des
Zisterzienserklosters Saar, Václav Vejmluva. Der Hügel, auf dem die
Wallfahrtskirche errichtet wurde, wurde zunächst als Cerný les (Schwarzer
Wald) bzw. Strmá hora (Steiler Berg) bezeichnet. Später wurde er nach dem
Ort, aus dem der heilige Nepomuk stammte (vgl. Zelená hora (Nepomuk)), und
von wo aus die ersten Mönche nach Ždár nad Sázavou gekommen waren, in „Zelená
hora“ (Grüner Berg) umbenannt. Um die Kirche von weitem sichtbar zu machen,
wurde der dichte Kiefernwald auf dem Hügel gerodet. 1784 brannte die Kirche
aus. Danach diente sie kurzzeitig als Schafstall, dann sollte sie abgerissen
werden. Doch die Gläubigen wehrten sich dagegen, und die Kirche wurde
wiederaufgebaut.