Das Jüdische Viertel in Trebíc und die St.Prokop-Basilika sind
Bestandteil der Welterbeliste.
Zum Jüdischen Viertel gehören das Rathaus, Schulen, Armenhäuser und eine
Synagoge. Insgesamt sind es 123 Häuser. Der alte jüdische Friedhof liegt auf
dem Schlosshügel (Kopec Hrádek), er besitzt etwa 3000 Grabsteine und wurde
1631 angelegt.
Trebic hat zwei Synagogen, die "Hintere" ist heute keine Kirche mehr,
weil es hier keine jüdische Gemeinde mehr gibt.
Seit 1926 war die hintere Synagoge als Lager benutzt worden, auch nach
dem 2. Weltkrieg.
Die 1669 erbaute Hintere Synagoge ist in den 1980er und 1990er Jahren
restauriert worden. Dazu hat man hebräische Buchstaben und Talmudtexte an
den Wänden angebracht. Das verlieh ihr einen authentischen Charakter. Auf
der Galerie gab es ein Modell des Judenviertels. Man sah, dass es eine
dreieckige Form hatte. Im Nordosten begrenzte sie eine Hügellandschaft, im
Süden der Fluss Jihlava (Igel) das Viertel. Im Westen baute man Mauer und
Tor und sperrte die Juden an Wochenenden und Feiertagen ein. Fertig!
Diese Ghettos gab es schon seit langer Zeit in Mitteleuropa, der Pabst
hat dazu sogar eine Bulle erlassen. Entweder gab es ganze Viertel oder wie
in Frankfurt eine "Judengasse", in der Mayer Amschel in einem Haus mit einem
roten Schild wohnte - Rothschild.
Von der hinteren Synagoge konnte man in das angrenzende Wohnhaus eines
jüdischen Bürgers hinüber gehen, das heute als Museum eingerichtet ist.
Die Kirche verband den romanischen und den gotischen Baustil mit
einander. Sie war aus Granit gebaut und machte einen sehr ansprechenden
Eindruck.
Die Vordere Synagoge ist heute zwar noch Kirche, wird aber von der
"Hussitenkirche" genutzt. Ich vermute so eine Art Freikirchliche, eine
protestantische Gemeinde. Sie war geschlossen.
Trebic ist seit 2003 UNESCO-Weltkulturerbe.