Die 35 Meter hohe barocke Dreifaltigkeitssäule wurde von 1716 bis
1754 in der mährischen Stadt Olmütz als Dank für das Erlöschen der Pest von
1716 errichtet.
Die Dreifaltigkeitssäule wurde mit drei Höhenebenen auf einem
kreisförmigen Plateau mit einem Durchmesser von etwa 15 Metern errichtet.
Die Säule wird von den Reliefs der 12 Apostel und der Theologischen Tugenden
und 18 überlebensgroße Heiligenfiguren geschmückt, darunter die besonders in
Tschechien verehrten Johannes Nepomuk, Adalbert von Prag und Wenzel von
Böhmen sowie die Slawenapostel Kyrill und Method.
Auf der Spitze der Säule befindet sich eine vergoldete Darstellung der
Dreifaltigkeit und darunter der Erzengel Michael. Eine weitere vergoldete
Figurengruppe an der Frontseite der Säule stellt die Mariä Himmelfahrt dar.
Nach der Begründung der UNESCO für die Verleihung des Welterbetitels
stellt die Pestsäule eines der außergewöhnlichsten Beispiele für den
Höhepunkt des mitteleuropäischen Barocks in Form des „Olmützer Barocks“ dar.
Wir fanden allerdings nicht die Säule als größte Sehenswürdigkeit,
sondern die Brunnen. Die Stadt hat eine Menge an Brunnen. Einer ist schöner
als der nächste.
Fangen wir an mit dem Caesarbrunnen, direkt am Rathaus. "Einer Legende
nach" soll er die Gründung der Stadt befördert haben. Und er schaut in
Richtung des Palasts vom Erzbischof, um das Selbstbewusstsein der Bürger zu
stärken.
Dann gab es auf dem Untermarkt einen Neptunbrunnen. Der Audioguide sprach
von Seepferdchen, auf denen er stehend mit dem Dreizack, die Wellen glättet.
Die Umsetzung ist beeindruckend. In einem Becken in Ovalform stehen drei
Gruppen von Figuren:
Rechts ein Obelisk auf dem Panzer einer Riesenschildkröte, links Arion
und der Delfin und hinten zwei Kinder.
Dann steht noch eine Riesenschildkröte auf dem trockenem und wird von
zahlreichen Kindern blank gerieben.
Manchmal fühlt man sich in die italienische Renaissance versetzt, dieses
Gebäude vermutet man eher in Florenz als in Olmütz.
Das Rathaus ist zwar durch ein Baugerüste verhüllt, gibt aber durch
bedruckte Planen den Eindruck dahinter preis.
Auch dieser Balkon am Rathaus zeigt wieder italienische Einflüsse
Im Jahre 2000 wurde die Säule in die UNESCO-Liste des Weltkultur- und
Naturerbes aufgenommen.