Litomysl
Schloss Litomysl – bedeutendes Renaissance-Denkmal in Tschechien.
Auf dem Schloss wurde
Bedrich Smetana geboren.
Litomyšl wurde erstmals für das Jahr 981 in der Chronica Boemorum des Kosmas
von Prag erwähnt. Es wird vermutet, dass die Slavnikiden im 10. Jahrhundert
an der Stelle des heutigen Schlosses eine Burgstätte errichten ließen. Ende
des 11. Jahrhunderts gründete Herzog Bretislav II. unterhalb der Burg ein
Benediktinerkloster, das der Olmützer Bischof Heinrich Zdik 1145 an
Prämonstratenser übertrug, die aus der Gegend um Aachen kamen und in der
Rodung erfahren waren.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg erhielt die Adelsfamilie Trauttmansdorff
die Herrschaft Litomyšl. Ihr folgten 1758 die Grafen Waldstein und 1855 die
Fürsten Thurn und Taxis, die Litomyšl im Wege der Versteigerung erwarben.
Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Schloss dann verstaatlicht
und letztendlich im Jahr 1962 zum nationalen Kulturdenkmal ernannt.
Auf der Fassade wurden Sgraffitos aufgebracht. Mehrere Schichten an Putz
wurden aufgebracht und daraus wurden Muster und auch ganze Szenen heraus
gearbeitet.
Der Begriff Sgraffito (Plural: Sgraffiti) ist vom
italienischen Verb sgraffiare oder graffiare, deutsch kratzen, abgeleitet.
Es handelt sich um eine Dekorationstechnik zur Bearbeitung von Wandflächen.
Nach der Auflage verschiedenfarbiger Putzschichten werden Teile der oberen
Putzschicht abgekratzt und Teile der darunter liegenden Putzschicht
freigelegt, so dass durch den Farbkontrast ein Bild erzeugt wird.
Das Schloss Litomysl gehört seit 1999 zum UNESCO -
Weltkulturerbe. |