Das Salzbergwerk Wieliczka in der südpolnischen Stadt Wieliczka ist eines
der ältesten und bekanntesten Salzbergwerke der Welt. Die Kingakapelle liegt auf der 2. Sohle
in 96,5 m tiefe.
Die Salzsiederei in der Gegend von Wieliczka ist sehr alt. Als die
Salzquellen zur Mitte des 13. Jahrhunderts erschöpft waren, wurde unter Tage
nach Salzsole gesucht und dabei die Steinsalzlagerstätte entdeckt.
Der Goryszowskischacht wurde etwa 1280 abgeteuft. Seit dem 15.
Jahrhundert wurden Maschinen und seit dem 17. Jahrhundert Pferde im Bergwerk
eingesetzt. Bis zum 18. Jahrhundert ging der Abbau nur im oberen Teil des
Flözes, bis etwa in 60 m Teufe um, später wurden unter den alten Bauen vier
weitere Sohlen angelegt, die bis in 340 m Teufe reichen.
Vom 14. Jahrhundert bis 1772 waren die Salzbergwerke Wieliczka und
Bochnia als Königliche Salinen vereinigt und somit das größte
Bergbauunternehmen in Polen.
1913 wurde die noch heute in Betrieb befindliche Salzsiederei erbaut.
Nach 1918 wurde das Bergwerk Staatsbesitz der Republik Polen, die sich 1932
das staatliche Monopol auf Salz vorbehielt. 1965 wurde die Saline von Zupa
Solna (Salzbergwerk) in Wieliczka umbenannt. 1976 wurde das Bergwerk in die
Liste der nationalen Kulturdenkmäler Polens und 1978 in die UNESCO-Liste des
Weltkultur- und Naturerbes aufgenommen.
Zusammen mit dem Salzbergwerk Bochnia und dem Salzgrafenschloss Wieliczka
bildet es das UNESCO-Weltkulturerbe Königliche Salzbergwerke Wieliczka und
Bochnia.