Valletta ist die Hauptstadt der Republik Malta. Sie ist sowohl nach
Fläche als auch nach Einwohnerzahl die kleinste Hauptstadt der EU-Staaten.
Nachdem die Belagerung durch die Osmanen im Jahr 1565 scheiterte,
entschlossen sich die Ritter des Malteserordens, auf der Landzunge des Monte
Sciberras hinter dem zuvor hart umkämpften und bei der osmanischen
Belagerung komplett zerstörten Fort St. Elmo eine Festungsstadt nach den
neuesten Erkenntnissen der Militärarchitektur und den zeitgenössischen
Idealstadt-Theorien zu errichten. Die Halbinsel bot eine strategisch
hervorragende Position, um die beiden großen natürlichen Häfen auf jeder
Seite zu kontrollieren.
Valletta ist für die damalige Zeit eine der am besten gesicherten Städte
der Welt, denn sie wird von einem Ring aus Bastionen umgeben. Der südliche
Eingang durch das einstige Stadttor wird vom St.-James- und
St.-Johns-Kavalier gedeckt. Im Uhrzeigersinn folgen die nach Heiligen
benannten, nur nach außen wirkenden Bastionen Michael, Andrew, Salvatore,
Sebastion, Gregor, das Fort St. Elmo, Lazarus, Barbara, Anthony und James.
Zur Zeit der Ritterherrschaft auf der Insel war jeweils eine der sogenannten
Zungen des Malteserordens für deren Verteidigung zuständig