Brescia

Das antike Brixia war eine Siedlung des keltischen Volksstammes der Cenomanen. Es wurde 225 v. Chr. römisch, als sich die Cenomanen dem Römischen Reich unterwarfen. Augustus gründete hier 27 v. Chr. eine Zivilkolonie. Vespasian ließ während seiner Regierungszeit im Zentrum von Brixia, als Dank an die Bewohner der Stadt für die Unterstützung während seiner Kaiserkandidatur, einen großen Tempel errichten. Dieser war insgesamt drei Gottheiten gewidmet. Das archäologische Areal mit den Überresten des Tempels, Capitolium genannt, kann man heute noch in Brescia besichtigen.
Nach dem Niedergang des römischen Imperiums wurde Brescia während der Zeit der Völkerwanderung von verschiedenen Stämmen, wie zum Beispiel Goten und Hunnen, besetzt.

Die Eroberung des Ostgotenreiches durch oströmische Truppen unter Narses gelang erst 561/562. Wenige Jahre später ging die Stadt an die Langobarden unter König Alboin. Die Stadt konnte langsam zu ihrer einstigen Blüte zurückkehren. Die Langobarden breiteten sich von Norden stetig weiter in Richtung Süden der Italienischen Halbinsel aus, und Brescia wurde Sitz eines der insgesamt 36 Herzogtümer des Reiches der Langobarden, dessen König indes in Pavia seinen Hauptsitz hatte. Brescia selbst brachte zwei Könige hervor, im Jahr 636 Rothari und 757 Desiderius, unter dessen Regiment Brescia zu einem bedeutenden kulturellen Zentrum aufstieg. 753 gründete er zusammen mit seiner Frau Ansa das Kloster San Salvatore im Zentrum Brescias und versah es mit einer reichen Ausstattung, wie beispielsweise den Reliquien der Julia von Korsika (Santa Giulia).

In der Begründung des Weltkulturerbes heißt es, dass die Stätten von der hohen Leistung des germanischen Volks der Langobarden zeugten, die aus dem Norden Europas nach Italien eingewandert waren, wo sie vom 6. bis zum 8. Jahrhundert ihre eigene spezifische Kultur entwickelten. Weiter heißt es, die lombardische Synthese von Baustilen markiere den Übergang von der Antike bis zum europäischen Mittelalter, anknüpfend an das Erbe des antiken Rom, an christliche Spiritualität, an die byzantinische Kunst und die des germanischen Nordeuropas. Die sieben Gruppen zeugten von der wichtigen Rolle der Langobarden in der geistigen und kulturellen Entwicklung des mittelalterlichen europäischen Christentums, insbesondere durch die Stärkung der monastischen Bewegung.

 

Die Stätten des Weltkulturerbes "Die Langobarden":
    1 Das Gastaldaga-Areal und der bischöfliche Komplex (Cividale del Friuli)
    2 Der Klosterkomplex von San Salvatore – Santa Giulia und das Capitolium (Brescia)
    3 Das Castrum von Castelseprio und der Turm von Torba mit der Kirche Santa Maria foris portas (Castelseprio Torba)
    4 Die Basilika San Salvatore (Spoleto)
    5 Der Tempietto sul Clitunno (Campello sul Clitunno)
    6 Der Santa-Sofia-Komplex (Benevent)
    7 Die Wallfahrtskirche San Michele (Monte Sant’Angelo)

 

Seit 2011 hat die UNESCO Brescia mit “Die Langobarden in Italien. Die Orte der Macht (568-774 n.Chr.)” in die Liste des Welterbes der Menschheit aufgenommen.

 

 


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Quelle: Openstreetmap

Google Earth bietet einen interessanten Überblick von oben. Mit dem Link hier unten verlassen Sie meine Internetpräsenz: 


  Link:
Basilika San Salvadore

 

Der Link funktioniert nur richtig gut mit einem PC oder Notebook.
Auf dem Smartphone muss man die herunter geladene kmz-Datei suchen und
da anklicken. In beiden Fällen sollte Google Earth und der 3D-Modus aktiviert sein.

 

: 45°32'22.88"N  10°13'41.69"E

 

Hinweise zur Anwendung der Geodaten

   


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Quelle: Openstreetmap

San Salvatore UNESCO-Weltkulturerbe

San Salvatore (oder Santa Giulia) ist ein ehemaliges Kloster in Brescia in der Lombardei, das heute als Museum genutzt wird. Der monastische Komplex ist wegen seiner architektonischen Vielfalt bekannt, die Bauten aus römischer, vorromanischer und romanischer Zeit sowie der Renaissance umfasst. Im Jahr 2011 wurde San Salvatore unter der Bezeichnung “Die Langobarden in Italien. Die Orte der Macht (568-774 n.Chr.)”  ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Der Überlieferung nach ist San Salvatore der Ort, an dem Desiderata, die Tochter des Langobarden-Königs Desiderius und Ehefrau Karls des Großen nach der Auflösung der Ehe 771 lebte.

Die Langobarden erkannten den „Wert" der christlichen Religion als Machtinstrument. Und nutzten diese Religion aus. Zeichen dafür ist die Klosterkirche

 

  45.53996,10.22851

 
Basilika di San Salvatore ist heute Teil des St.Gulia Museums

 
Gebäude des Klosters

 
Basilika San Salvatore Innenraum

Die Kirche San Salvatore bildet eines der wichtigsten Beispiele religiöser Architektur des Hochmittelalters; die dreischiffige Kirche wird unterteilt von Säulen und Kapitellen, bei denen langobardischer, klassischer und byzantinischer Dekor nebeneinander existieren und ein Gleichgewicht heterogener Stile hervorbringen. Die Krypta, die heiligste Kultstätte des Klosters, bewahrte ursprünglich die Reliquien der hl. Julia und ist auch heute noch einer der am meisten beeindruckenden Orte des Klosterkomplexes.

 
Der Nonnenchor

Wandfresken des Coro delle Monache im Kloster San Salvatore des Museums Santa Giulia

 
Basilika San Salvatore Innenraum

 
Basilika San Salvatore Innenraum

 
Sarkophag

 
Krypta der Basilika San Salvatore

 

Kirche Santa Maria in Solario Kreuz des Königs Desiderius mit dem Himmelsfirmament

Und ebenfalls von großer Bedeutung ist die Kirche Santa Maria in Solario, das alte Depot des Klosterschatzes, in dem heute eines der Meisterwerke der langobardischen Goldschmiedekunst zu sehen ist: das Desideriuskreuz. Ein imposantes Holzkreuz, das mit einer Metallschicht überzogen ist, die über und über mit Kameen, Gemmen und Edelsteinen verschiedener Epochen von der klassischen Zeit bis ins 17. Jahrhundert bestückt ist. Es wird in der Oberkirche aufbewahrt, überspannt von einer herrlichen Kuppel mit blauem Fresken und sich golden angebenden Sternen. 
 

Das Kreuz des Kreuz des Königs Desiderius in der Kirche Santa Maria in Solario


 

 
Blick auf die Skulpturen des italienischen Künstlers Giuseppe Bergomi. Viele Skulpturen, darunter mehrere Porträts seiner Frau, von Alma mit Halskette (1998)

Die Ausstellung zwischen dem Museum Santa Giulia und dem Schloss würdigt einen der größten Vertreter zeitgenössischer figurativer Skulpturen, durch 84 Werke, die die gesamte Karriere des Brescianer Künstlers nachvollziehen

 

 

Weltkulturerbetafel

   


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  Archäologischen Park

Archäologischen Park

Im Museum ist ein eigener Bereich dem römischen Haus (Domus) gewidmet, das in einem archäologischen Areal dokumentiert wurde, in dem in situ die Reste zweier Häuser zu sehen sind, die an der Stelle gefunden wurden, die seit dem Mittelalter vom Gemüsegarten des Klosters bedeckt war, was die gebräuchliche Bezeichnung “Domus dell’Ortaglia” erklärt. 

 

Römische Ruinen des Kapitolstempels in Brescia

     45°32'23.34"N  10°13'48.03"E

 
Das war das Erdgeschoss eines römischen Hauses. In der Mitte sieht man den Innenhof, mit Wasserspielen und rings darum weitere Räume angeordnet: eine (kleine) Küche, Speisekammer, Schlafzimmer, Zimmer für die weiteren Bewohner des Hauses.

 
Ausgrabung im Museum

Im Archäologischen Park gab es die Reste eines Tempels, der drei römischen Gottheiten gewidmet war: Jupiter = Zeus bei den Griechen, Juno (seine Frau, Hera bei den Griechen) und Minerva (= Athene bei den Griechen)

 
nachempfundenen Gebäuden und Zimmern aus der römischen Zeit

 
Fresken des republikanischen Heiligtums

Gebäuden und Zimmern aus der römischen Zeit

 
Im Haus des Dyonisys

 
Dyonisys, den Gott des Weines.

 
geflügelte Siegesgöttin

Die Bronzeskulptur  La Vittoria Alata, die im Capitolium aufbewahrt wird, nachdem sie jahrelang im Museum Santa Giulia zu sehen war und zum Wahrzeichen der Stadt Brescia geworden ist. Diese Skulptur ist 1826 gefunden worden und ewig restauriert worden. Erst im Jahr 2020 fand sie nach einer Restaurierung einen exponierten Platz in einer Kapelle des Kapitolinischen Tempels.

 
römischer Frauenkopf

Bronzekopf des römischen Dame, Mitglied Flavii Familie, des 1. Jahrhunderts n. Chr. im Museo di Santa Giulia Brescia

 
Kapitolinischer Tempel im archäologischen Park

 

TEATRO ROMANO, die Ruine eines alten Theaters, das bis 1173 verwendet wurde. Die Überreste der Höhle und Bühne und die ursprüngliche Mauer überragen die Straße.

 

Kapitolinischer Tempel im archäologischen Park
 
Fresken an den Wänden

 
Brustpanzer einer Reiterstatue mit Kampfszene zwischen Römern und Barbaren, Bronze, 1.-2. Jahrhundert n. Chr., Bereich Capitolium

 
Sechs Bronzeköpfe waren auch unter den Ausgrabungen des Tempels, fünf Männer und eine Frau. Die Frau trägt eine kunstvolle Frisur, die typisch für die Flavian-Dynastie ist, die das Capitolium - möglicherweise Domitians Frau Domitia oder Titus' Tochter Julia

 
Kloster Santa Giulia und San Salvatore

Innenhof des Klosters, Hauptteil des WKE Langobarden

 
Büsten im Capitolium, einem Tempel der Jupiter, Juno und Minerva geweiht war. Der der Boden ist aus Marmor von den  unterschiedlichsten Regionen.

 

 

 
Der Palazzo della Loggia begrenzt die Piazza im Westen. Der schöne Renaissance-Palast ist heute Sitz der Stadtverwaltung. Besonders schön sind Arkaden mit den Kreuzgewölben, die das Erdgeschoss des Palastes bilden. Das Portal wird von  Säulen und zwei Brunnen aus Botticino-Marmor flankiert und führt zur Renaissance-Treppe in das Innere.

Brescia

An der Südseite des Platzes erheben sich die beiden Häuser der Monti di Pietà aus dem 15. und 16. Jahrhundert, in deren eine Außenwand schon bei der Errichtung römische Inschriftensteine eingesetzt wurden; das antike Gebäude ist östlich durch einen kleinen Bogen mit dem jüngeren verbunden. Eine kleine Loggia in venezianischem Stil verbindet die Monti di Pietà mit dem antiken Gefängnisgebäude. 

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Quelle: Openstreetmap

 
Die astronomische Uhr auf dem Piazza Della Loggia
ist besonders schön und stammt aus dem 16.Jh. über dem östlichen Durchgang. Der Uhrmechanismus ist seit der Herstellung noch immer voll in Betrieb.

Uhr zu Brescia
Die astronomische Uhr von Brescia befindet sich in der Mitte der Ostseite der "Piazza della Loggia" man sieht oberhalb des Säulenganges diese aus dem 16. Jahrhundert stammende, Uhr. Der Uhrmechanismus, gefertigt von Paolo Gennari, ist seit der Herstellung im Jahre 1546 noch immer voll in Betrieb. Die Stunden werden von den charakteristischen Statuen aus dem Jahre 1581, an der Spitze der Turms geschlagen, wodurch sie i Macc dè lé ure (die Verrückten der Stunden) genannt werden.  
 
Die astronomische Uhr


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 Piazza Paolo VI, früher der Domplatz

Quelle: Openstreetmap

Piazza Paolo VI, früher der Domplatz

Der Platz wurde noch zur Zeit der Brixia Romana errichtet und gehört zu den ältesten der Stadt.

Seine heutige Form stammt ungefähr aus der Mitte des 16. Jh. . Er ist sozusagen das Herz der Altstadt und Mittelpunkt des religiösen Lebens. Er war auch bis zum 15. Jh. Mittelpunkt des politischen Lebens. Auf ihm fanden große
weltliche und religiöse Ereignisse statt, z.B. Prozessionen und Zeremonien, aber auch Ballspiele und Feste, die von den pompösen barocken Feuerwerksgeräten belebt wurden. 

 

  45°32'18.43"N  10°13'16.16"E

 
Alter und neuer Dom

 
neuer Dom

 
Duomu Vecchio auf dem Piazza Paolo VI
Barockbrunnen, die Statue von Antonio Callegari stellt das "Bewaffnete Brescia" dar.

Am Nord- und am Südende befinden sich zwei kostbare Brunnen, der Brunnen der Minerva von Giambattista Cignaroli und der Brunnen Brescia Armata.

 
Der Alte Dom Rotonda, alte Dom, auf dem Piazza Paolo VI

daneben steht der neue Dom, ganz links im Bild

Der Domplatz von Brescia ist eher ungewöhnlich mit gleich zwei Gotteshäusern, dem alten und dem neuen Dom. Der lang gestreckte Domplatz stammt aus dem Mittelalter.

 
 

 
 


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Quelle Openstreetmap