Dessau-Wörlitzer Gartenreich Das Wörlitzer Gartenreich ist ein großes Landschaftsparkensemble in Dessau. Es wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts von Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau geschaffen und gilt als eines der ersten und wichtigsten Landschaftsparks Europas. Das Gartenreich umfasst eine Fläche von etwa 142 km²und enthält zahlreiche Gebäude, Wasserlandschaften, Skulpturen und Gartenanlagen. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten gehören das Schloss Wörlitz, das als erster klassizistischer Bau in Deutschland gilt, sowie der Wörlitzer Park, der als einer der schönsten englischen Landschaftsgärten Europas gilt. Im Wörlitzer Gartenreich befinden sich auch eine Reihe von historischen Gebäuden, darunter Tempel, Brücken und Pavillons, die in den verschiedenen Gärten und Parks verteilt sind. Besucher können eine Vielzahl von Aktivitäten im Gartenreich genießen, darunter Spaziergänge, Radtouren, Bootsfahrten und Picknicks. Das Wörlitzer Gartenreich ist nicht nur ein wichtiger Touristenort in Dessau, sondern auch ein bedeutendes kulturelles Erbe und ein wichtiger Ort für die Erforschung der Geschichte der Landschaftsgärten.
Der Landschaftspark wurde durch Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau gegründet. Als Fürst der Aufklärung lehnte er den Barockgarten ab. Seine Vorbilder waren die Natur und so suchte er für seine Gartenschöpfung da seine Ideen. Dadurch ist ein herausragendes Beispiel der Landschaftsgestaltung im Geiste der Aufklärung entstanden. Zum Welterbe bzw. zum Gartenreich gehören folgende Schlösser und Parks: Luisium, Georgium, Mosigkau, Großkühnau, Sieglitzer Berg, Oranienbaum und Wörlitz. Das Gartenreich umfasst heute eine große Fläche, 142 km², entlang der Elbe im Biosphärenreservat Mittelelbe. Es wurde in das im Jahre 2001 erschienene Blaubuch aufgenommen. Das Blaubuch ist eine Liste national bedeutsamer Kultureinrichtungen in Ostdeutschland und umfasst zur Zeit 20 Positionen der kulturelle Leuchttürme.
Seit dem November 2000 gehört das Dessau-Wörlitzer Gartenreiches zum UNESCO-Welterbe.
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Geodaten: 51.84576N 12.42033E
Hinweise zur Anwendung der Geodaten
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Vorderseite des Gotisches Haus |
Das Gotische Haus wurde ab 1773–1813 nach den Plänen von
Erdmannsdorff und Baudirektor Georg Christoph Hesekiel im neogotischen Stil
erbaut. Vorbild war der englische Herrensitz Strawberry Hill, den Fürst
Leopold auf seinen Reisen kennen gelernt hatte. Das Besondere an dem Haus
sind seine zwei verschiedenen Fassaden. Die Vorderseite, die zum Wolfskanal zeigt,
ist die einer venezianischen Kirche, Madonna del Orto im Sestiere Cannaregio,
nachempfunden.
Die Gartenseite folgt dem Stil der Tudorgotik. Beide Fassaden sind
Blickpunkte von Sichtachsen. So entsteht der Eindruck, dass man es mit zwei
verschiedenen Gebäuden zu tun habe. Das obere Geschoss nutzte der Fürst als
Wohnung und für sein Museum. Der untere Bereich wurde wirtschaftlich
genutzt. |
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Gotischen Hauses über den Wolfskanal gesehen |
Gotischen Hauses |
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Die Rückseite des Gotische Haus Seine Fassade soll die Rialtobrücke in Venedig zeigen |
Die Rückseite des Gotische Haus |
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Schloss im Wörlitzer Park. Es ist innerhalb von nur 4 Jahren entstanden.
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Schloss Wörlitz ist eines der frühesten klassizistischen
Schlossbauwerke außerhalb Englands. Es gilt als der Gründungsbau des
deutschen Klassizismus.
Der Baumeister Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff errichtete es zwischen 1769 und 1773 für das jung vermählte Fürstenpaar. Im Hauptgeschoss gruppieren sich um den Lichthof die Vorhalle, zehn Räume und zwei Säle. Seit seiner Fertigstellung im 18. Jahrhundert sind die Räume des Schlosses der Öffentlichkeit zugänglich. Die Inneneinrichtung ist sehr gut erhalten. Sie spiegelt die Interessen und die Grand Tour des Fürsten wider. Im Winter 1765/66 wurden er und sein Hofstaat von Joachim Winckelmann für die antiken Stätten und Sammlungen Roms begeistert. Die Kunsttheorie des Freundes und die in Rom erworbenen Kunstwerke bestimmen die Ausstattung der Räume seines Schlosses .
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Der „Wörlitzer Vesuv“ |
Der
„Wörlitzer Vesuv“ ist ein künstlicher Vulkan auf der Insel Stein Der Zweck der doch einzigartigen Anlage ist nicht eindeutig zu bestimmen, zumal entsprechende historische Zeugnisse, etwa Absichtserklärungen des Fürsten, fehlen. Man kann sie als monumentales italienisches „Reisesouvenir“ verstehen, wie es fürstlichem Selbstverständnis im Zeitalter des Absolutismus nicht fremd war.
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Wohn- und Schlafraum der Eremiten
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Wohn- und Schlafraum der Eremiten Einsiedlerei innerhalb des Wörlitzer Parks. Einsiedler sind chic in der damaligen Zeit |
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Baumblüte |
Baumblüte |
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Elbaue hinter dem Deich, der den Park von Wörlitz begrenzt. |
Teichlandschaft |
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Der Floratempel wurde 1797/98 von Erdmannsdorff nach dem Vorbild von Chambers Casinobau in Wilson errichtet, der wiederum auf den Clitumnustempel bei Spoleto zurückgeht.
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Der Floratempel diente zur Zeit des Fürsten Franz als Musikpavillon. Er ist gut geeignet zum Musizieren im Quartett. Der Göttin der Blumen und der Jugend zu Ehren, wurde dieser Bereich von jeher mit Blumen geschmückt, was im frühen Landschaftsgarten nicht üblich war. |
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Brücken im Gartenparadies |
Brücken im Gartenparadies |
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Die wegen der Wirksamkeit aus weiter Entfernung überlebensgroß dargestellte und weiß gefasste Venus wurde um 1782 vom Bildhauer Pfeiffer nach einem Vorbild aus der Villa Medici in Rom als Kopie angefertigt. |
Informationsschild zum Gartenreich |
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Küchengebäude |
Küchengebäude mit dem Sommersaal neben dem Schloss im Wörlitzer Park wurde gleichzeitig mit dem Schlossbau in den Jahren 1770/71 errichtet. Die Speisen wurden durch unterirdische Gänge von der Küche zum Schloss transportiert. |
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Rousseau-Insel |
Als Rousseau-Insel werden kleine, zumeist künstlich angelegte Inseln in Seen bezeichnet, die der ehemaligen Grabstätte von Jean-Jacques Rousseau auf der Île des peupliers im Park von Ermenonville bei Paris nachempfunden sind. | ||
Rousseau Insel |
An der Rousseau Insel, rechts
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An der Rousseau Insel |
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Venustempel im Wörlitzer Park |
Der heutige Venustempel besteht aus Stein. Von 1794 bis 1797 wurde ein Holzbau errichtet. Es handelt sich um einen dorischen Monopteros, in dessen Zentrum ein Abguss der Venus Medici steht. | ||
Venustempel
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Venustempel |
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Luisium bezeichnet ein Schloss und eine Parkanlage im östlich des Stadtzentrums der anhaltischen Stadt Dessau-Roßlau gelegenen Ortsteil Waldersee. Es ist wie die Wörlitzer Anlagen Teil des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs.
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Größere Karte anzeigen Quelle: Openstreetmap Ein Kleinod klassizistischer Architektur ließ Fürst Franz von Anhalt-Dessau 1774 bis 1778 für seine Gemahlin Louise als privaten Wohnsitz errichten. Geodaten: 51.8495,12.2744 |
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Ein Paar in der damaligen Kleidung im Park |
Das Schlangenhaus im Luisium |
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Synagoge (der Rundbau) und St.-Petri-Kirche mit dem Bibelturm |
Rechts in Bild: die Synagoge als Rundbau. Am östlichen Rand des Schlossgartens wurde, als Zielpunkt zahlreicher Sichtbeziehungen, die Synagoge errichtet. Das 1789–1790 nach Entwürfen Erdmannsdorffs entstandene jüdische Gotteshaus ist Ausdruck der toleranten Politik des Fürsten Franz. Unter der Synagoge befindet sich ein Ritualbad. Links im Bild: St.-Petri-Kirche mit dem Bibelturm Die Ende des 12. Jahrhunderts errichtete ursprünglich romanische Kirche wurde unter Fürst Franz von Anhalt-Dessau zwischen 1804 und 1809 im neugotischen Stil umgebaut. Von der Plattform des 66 Meter hohen Kirchturmes (Bibelturm) hat man einen reizvollen Blick über den Park in die nähere Landschaft. Der Turm wird seit einigen Jahren „Bibelturm“ genannt, da dort Ausstellungen zu religiösen Themen stattfinden. |
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Hier sieht man ein klassizistisches Eisenhart genanntes Brückenhaus am Wörlitzer Park. |
Der Eisenhart, oder auch Brückenhaus, ist eigentlich ein aus Raseneisenstein errichtetes Gebäude. Das Baumaterial ist ein seit der Eisenzeit bekanntes Eisenerz. Es überbrückt aber auch zugleich den Kanal, der Neumarks Garten abtrennt. Über diesen Kanal führt außerdem noch eine mobile Wirtschaftsbrücke, um auch Neumarks Garten erreichen zu können. | ||
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Größere Karte anzeigen Quelle Openstreetmap |
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