"Stadt des Augustus im Land der Treverer“, von den Römern als
Augusta Treverorum bezeichnet, war eine römische Stadt an der Mosel. Später
ist an dieser Stelle Trier entstanden. Der Zeitpunkt der Stadtgründung wird
angesetzt zwischen dem Bau der ersten Trierer Römerbrücke (18/17 v. Chr.)
und der späten Regierungszeit des
Augustus († 14 n. Chr.). In der Kaiserzeit
bildete Trier den Hauptort der civitas der Treverer, in dem mehrere
zehntausend Menschen lebten. Die Stadt gehörte zur Provinz Gallia Belgica.
Besondere Bedeutung erlangte das römische Trier in der Spätantike, als
zwischen dem späten 3. und dem ausgehenden 4. Jahrhundert mehrere Herrscher,
darunter Konstantin der Große, die Stadt als eine der westlichen
Kaiserresidenzen nutzten, wovon Monumentalbauten wie die Kaiserthermen oder
die Konstantinbasilika noch heute zeugen. Mit einer hohen fünfstelligen
Einwohnerzahl im Jahr 300 war Augusta Treverorum, nun manchmal auch Treveris
genannt, die größte Stadt nördlich der Alpen und hatte damit den Status
einer Weltstadt.
Die bis in die Gegenwart erhaltenen römischen Bauwerke wurden 1986 als
UNESCO-Welterbe Römische Baudenkmäler, Dom und Liebfrauenkirche in Trier
ausgezeichnet.