Maulbronn

Das Kloster Maulbronn ist eine ehemalige Zisterzienserabtei. Die Kleinstadt Maulbronn mit Kloster liegt am Südwestrand des Strombergs, nördlich des Schwarzwalds. Maulbronn gilt als die am besten erhaltene mittelalterliche Klosteranlage nördlich der Alpen. Hier sind alle Stilrichtungen und Entwicklungsstufen von der Romanik bis zur Spätgotik vertreten.
Unter der Ägide des Abtes Bernhard von Clairvaux erhielt der Zisterzienserorden großen Zulauf. In Südwestdeutsch­land ließ sich der Edelfreie Walter von Lomersheim von der Begeisterung anstecken. Er stiftete sein Erbgut Eckenweiher zwischen Mühlacker und Lienzingen zur Gründung eines Zisterzienserklosters, in das er selbst als Laienbruder einzutreten gedachte. Zu diesem Zweck entsandte das Kloster Neuburg im Elsass einen Abt und zwölf Mönche.
Mit der Neugründung dieses Klosters wurde Abt Dieter von der Primarabtei Morimond betraut, der am 24. März 1138 eintraf. Die Lage der gestifteten Ländereien scheint jedoch der Klostergründung wenig förderlich gewesen zu sein. Unter anderem fehlte es wahrscheinlich an Wasser.
Um 1146 nahm sich der zuständige Bischof von Speyer Günther von Henneberg der Sache an. Er erklärte den Ort für untauglich und schenkte dem Kloster das Bischofslehen zu Mulenbrunnen in einem abgeschiedenen Waldtal der Salzach. Vermutlich im Sommer des Jahres 1147 wurde es dorthin verlegt.
Im Deutschen Bauernkrieg 1525 wurde das Kloster von aufständischen Bauern geplündert. Der Böckinger Bauernführer Jäcklein Rohrbach hielt sich damals in Maulbronn auf und beklagte sich bei Hans Wunderer über die Unordnung unter den Aufständischen, die sich nicht darauf einigen konnten, ob das Kloster verbrannt, abgerissen oder verkauft werden solle. Der Einmischung Rohrbachs ist es zu verdanken, dass die Gebäude erhalten blieben.

Mitten im Naturpark Stromberg-Heuchelberg liegt die Kultur- und Klosterstadt Maulbronn. Mit ihren rund 6.600 Einwohnern verfügt die kleine Stadt über eine gute Infrastruktur.

Alle wichtigen Verkehrsverbindungen sind über den Stadtbahnhaltepunkt Maulbronn-West und die A8-Anschlussstellen Pforzheim Nord und Ost unkompliziert zu erreichen.

Innerhalb der Anlage, die von einer Mauer umschlossen ist, liegen heute unter anderem mehrere Restaurants, die Polizei, das Rathaus von Maulbronn und andere Verwaltungsämter. In den Klostergebäuden befindet sich auch ein evangelisches Gymnasium mit Internat (Evangelische Seminare Maulbronn und Blaubeuren).

Das prächtige Kloster war immer wieder Schauplatz für Filme oder Inspiration für Literaten. So wurde hier der Film „Hildegard von Bingen“  gedreht.

 

Das Kloster Maulbronn ist seit Dezember 1993 UNESCO-Welterbe.

 

 


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Quelle: Openstreetmap

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Kloster Maulbronn

 

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Auf dem Smartphone muss man die herunter geladene kmz-Datei suchen und
da anklicken. In beiden Fällen sollte Google Earth und der 3D-Modus aktiviert sein.

 

     49° 0'2.78"N   8°48'41.95"E

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Hinweise zur Anwendung der Geodaten

   

 
Blick auf Anlage von äußeren Weg

 
Außenbereich Kloster

 
Eingang zum Kloster

Im Südwesten der Klosteranlage befindet sich der Torturm aus dem 15. Jh. . Seine hohe Einfahrt in Form eines Rundbogen zeigt zum Innenhof. Der barocke Dachaufbau über dem Torturm ersetzte 1751 ein älteres steiles Dach. An der zur Stadt gewandten Seite ist der Falz für die ehemals vorhandene Zugbrücke noch zu erkennen. Der Fachwerkbau südlich des Tores stammt von 1600 und ersetzte ein früheres Pförtnerhäuschen.

 

 Hinweistafel
 
Durchgang im Torturm, Sicht in den Innenhof

 
Modell des Klosters im Info-Center

 
Modell des Klosters im Info-Center

 
Innenbereich des Klosters ist sehr groß.

Der Klosterhof zeichnet sich durch sein geschlossenes Bild aus. Gleich hinter dem Tor, an der Stelle der Apotheke, befand sich die Klosterherberge. An die Apotheke schließt sich das Frühmesserhaus an, die Wohnung der Ordensgeistlichen, die in der gegenüberliegenden Kapelle die Messe zu lesen hatten. Diese Torkapelle hatte den Zweck, Frauen, die keinen Zutritt zum Kloster hatten, die Beteiligung am Gottesdienst zu ermöglichen.
Vor dem Rathaus steht eine alte Linde. Hinter der Klosterküferei ragt der Klosterspeicher auf, der so genannte Fruchtkasten, der auf alten Fundamenten im Jahr 1580 in seiner jetzigen Größe errichtet wurde. Das Fachwerkhaus in der Mitte des Platzes ist die alte Klosterverwaltung. Ursprünglich war der Klosterhof entweder kleiner oder durch eine Mauer in einen äußeren und inneren Teil geschieden. Er wird heute im Osten von der Front des Klosters begrenzt.

 
Brunnen der Salzach im Innenhof

 
Brunnen der Salzach im Innenhof

 
Polizeistation der Gemeinde Maulbronn

Im Klosterhof ist eine Polizeistation angesiedelt, die an den  Wochentagen über eine ständige Polizeipräsenz verfügt. Fünf Einsatzkräfte sind hier für Maulbronn und die umliegenden Gemeinden zuständig.

 
rechts einstiger Marstall, heute Rathaus von Maulbronn, links einstige Klosterschmiede heute Gaststätte

 
Fruchtkasten, heute Stadthalle
 
Erläuterung Fruchtkasten- Klosterspeicher
 
Hebewerkzeug große Steine
 
Erläuterung Hebewerkzeug
 
Faustturm am Ende des Klosters
Ein Aufenthalt des Doktor Faustus in Maulbronn gehört zu den beliebtesten Erzählungen  rund ums Kloster.

Der verschwenderische Abt Entenfuß beauftragte einen Alchemisten mit der Herstellung von Gold.

Das scheint nicht viel Erfolg gehabt zu haben. Der Abt wurde wegen Misswirtschaft seines Amtes enthoben. 
 

 
Klosterfront, rechts die Kirche mit Vorhalle

 
Plan der Klosteranlage

 
Plan Kloster

 
Klosterkirche mit Vorhalle

Die romanische Kirche wurde nach rund 30 Jahren Bauzeit 1178 geweiht.

 
Im Kreuzgang

 
Im Kreuzgang

Der Kreuzgang verbindet die wichtigsten Räume des Klosters, wie  Kirche, Kapitelsaal, Schlaf- und Speisesaal. Der Kreuzgang entstand in mehreren Bauphasen und birgt zahlreiche romanische und gotische Bauteile.

 
in der Klosterkirche

In das romanische Langhaus, das ursprünglich mit einer flachen Holzbalkendecke versehen war, ließ Abt Albert von Ötisheim im 15. Jh. ein gotisches Netzrippengewölbe einbauen.

 
Speisesaal für Laienbrüder, Erläuterung
Die Mönche und die Laienbrüder nahmen die Mahlzeiten in getrennten Sälen, dem Herren- und dem Laienrefektorium zu sich. Beide wurden zu Beginn des 13. Jh. erbaut. Das Herrenrefektorium beeindruckt mit seiner gurten Ausstattung. Es ist ein wunderbares Zeugnis der Frühgotik in Maulbronn.

 
Parlatorium

Beim Parlatorium, auch Sprechzimmer genannt, handelt es sich um den Bereich eines Klosters, in dem die Nonnen oder Mönche Besucher empfangen. Meist handelt es sich dabei um mehrere Räume verschiedener Größen.

 
 
 
Speisesaal für Laienbrüder

 
Totenpforte

Durch die fälschlich benannte Totenpforte im südlichen Querarm erhielt man Zugang zu einer angebauten Sakristei.

 
Hexen1x1

In seinem wohl bekanntesten Stück - dem "Faust" - befindet sich das "Hexen-Einmaleins", eine scheinbar sinnlose Zahlen- und Wortspielerei. Doch dem ist wohl nicht so: Dem Anschein nach handelt es sich hierbei um eine Anleitung zum Ausfüllen eines "magischen Hexen-Quadrats". 
 

 
Klostermauer mit Durchbruch des Salzachkanal

Durch ein weit verzweigtes System von Gräben wurden die umliegenden Feuchtgebiete in die Salzach entwässert. Das war ein wichtiges Bauwerk für die Erhaltung des Klosters.

Stauseen und Fischteiche dienten als Wasserreservoire. Darüber hinaus waren die Fische in den Teichen auch eine Ernährungsgrundlage für das Kloster. In weiten Teilen sind die Anlagen sichtbar. Sie sind heute noch erhalten und erfüllen bis heute diese Funktion.

Den Wasserlauf der Salzach sowie des Blaubachs fassten die Zisterzienser innerhalb der Klostermauern als Kanal zusammen, der heute noch durch das Kloster fließt.
Außerdem konnten sie damit den Wasserbedarf zum Antrieb der Mühle des Klosters gesteuert werden, die sich im Klosterbereich befanden.

 
 

 
 


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Quelle Openstreetmap