Erfurt
Das Welterbe umfasst neben der Alten Synagoge auch noch eine Mikwe und das sog. Steinerne Haus. Die Stätten aus dem 11.–13. Jahrhundert liegen alle inmitten der Erfurter Altstadt. Ausgezeichnet wurden unter anderem mehrere Bauten der Altstadt, darunter eine im Jahr 2007 durch Zufall entdecktes mittelalterliches Ritualbad (Mikwe), das vermutlich um 1250 errichtete so genannte Steinhaus sowie Erfurts Alte Synagoge. 2021 hatte die UNESCO erstmals jüdisches Kulturgut in Deutschland ausgezeichnet. Die so genannten Schum-Stätten in Mainz, Worms und Speyer erhielten damals als eine Wiege des europäischen Judentums den Welterbetitel. Erfurts Alts Synagoge gilt als eine der ältesten, bis zum Dach erhaltenen Synagogen in Mitteleuropa. Nach einem Pogrom in Erfurt im Jahr 1349 wurde fast die gesamte jüdische Gemeinde ausgelöscht. Danach wurde die Synagoge zunächst zu einem Lagerhaus umfunktioniert und später als Gaststätte sowie Tanzsaal genutzt. es wird vermutet, dass das Gebäude aus diesem Grund später vor der Zerstörung durch die Nazis bewahrt wurde, weil niemand die eigentliche Verwendung kannte. Heute befindet sich in der Alten Synagoge, deren älteste Bauspuren um 1094 datiert werden, ein Museum. Ausgestellt werden Zeugnisse des jüdischen Lebens im mittelalterlichen Erfurt. Dazu gehören mehrere Tausend Silbermünzen und Silberbarren sowie Gold- und Silberschmiedearbeiten aus dem 13. und 14. Jh. Als bedeutendstes Stück gilt ein goldener Hochzeitsring
Die Mikwe und das Steinerne Haus können zur Zeit noch nicht besichtigt werden. Für beide Stätten muss noch ein Konzept für den Zugang erarbeitet und umgesetzt werden. (Stand 2023) Die Erfurter Mikwe ist ein jüdisches Ritualbad mittelalterlichen Ursprungs in der Altstadt von Erfurt an der Gera im Bereich der Krämerbrücke. Sie gehört zum Erfurter Netzwerk Jüdisches Leben. Die Mikwe wurde 2007 wieder entdeckt und wurde 2011 als Kulturstätte der Öffentlichkeit übergeben. Bei dem so genannten „Steinernen Haus“ handelt es sich um ein herausragendes Zeugnis spätmittelalterlicher profaner Baukultur, das spätestens seit dem Ende des 13. Jahrhunderts jüdischen Besitzern zugeordnet werden kann.
Die UNESCO hat das jüdisch-mittelalterliche Erbe in Thüringens Landeshauptstadt Erfurt als neues Welterbe am 17.09.2023 ausgezeichnet.
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Geodaten: 50°58'43.22"N 11° 1'45.13"E
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Quelle Openstreetmap |
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